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1. Aufgaben des Programms
W-Card32 ist ein Kartei-Programm, d.h. mit ihm können verschiedene Informationen in Text- und/oder Bildform als Karteikarten in einer Datei gespeichert und über Stichwörter (Titel) aufgerufen werden. Das Programm verwendet die gleiche Dateistruktur wie das alte "Windows Cardfile" von Microsoft. Bringt jedoch wesentlich mehr Service und läuft unter Windows-XP ... Windows 10.
Das Programm dient zum Erzeugen, Editieren und Anzeigen von Kartei-Daten (Windows 3.1-Cardfile-Daten {*.CRD} und davon abgeleiteten W-Card32-Files {*.CRDW}). Es kann aber auch als einfacher Editor für RTF- und TXT-Dateien genutzt werden. W-Card32-Files haben grundsätzlich dieselbe Struktur, wie CRD-Dateien. Sie unterscheiden sich von diesen aber darin, daß die Kartentexte mehr als 440 Zeichen und/oder formatierten Text (entsprechend RTF-Dateien) oder einen HTML-Quelltext enthalten können. Außerdem können Karteikarten BMP- oder JPG-Bilder sein. Derartige Dateien erhalten den Dateityp "CRDW" und sind nicht mehr mit dem Windows 3.1-Programm "CardFile" darstellbar. Die Version 2 von WinCard32 ermöglicht es, BMP- oder JPG-Bilder nicht nur als selbständige Karten, sondern als Teile von Kartentexten einzufügen.
Bild 1 zeigt die Oberfläche des Programms. Sie besteht aus zwei wesentlichen Teilen, dem Text-Editor und der Titel-Liste. Letztere enthält alle Titel der Kartei. Der Text-Editor zeigt den Inhalt der in der Titel-Liste ausgewählten Karte. Enthält die Karte einen HTML-Quelltext, so ist der Editor nicht sichtbar, statt diesem wird der Internetexplorer mit der HTML-Seite gestartet. Der HTML-Quelltext kann aber mit dem Kommando des Kontext-Menüs "Show HTML-Text" im Editor sichtbar gemacht werden. Genauso wird bei Grafiken der Editor unterdrückt und statt diesem das Image gezeigt.
Bild 1: die W-Card32-Oberfläche
2. Programmbedienung 
2.1 Allgemeines
Nach Programmstart sehen wir die Oberfläche des Programms (s. Bild 1). Es besteht die Möglichkeit eine neue Datei zu erzeugen (1) oder eine bestehende Datei zu öffnen (2)  (s. Bild 2). Im ersten Falle öffnet sich ein Save-Dialog zur Auswahl des Namens der zu erzeugenden Datei. (Bei Card-Files ist das notwendig, um die Grundstruktur der Datei anzulegen, bei Text-Files wird nur der Namen gemerkt.) Im zweiten Falle öffnet sich ein Open-Dialog zur Auswahl des Namens der zu öffnenden Datei. Der weitere Ablauf ist davon abhängig, ob als Datei-Typ "TXT" bzw. "RTF" oder "CRD" bzw. "CRDW" gewählt wurde. Im ersten Falle ist nur der Editor sichtbar, und wir können das Programm wie einen normalen Text-Editor nutzen. Das Editor-Toolbar steht voll zur Verfügung, jedoch sind Textformatierungen nur dann bleibend, wenn die Datei als RTF-File abgespeichert wird. Im zweiten Falle werden Editor und Titel-Liste sichtbar.
Mit Suchfunktion (Symbol Lupe) im Aktuellen Text und/der (bei Card-Files) sowohl in der Titel-Liste und/ oder in allen Kartentexten gesucht werden. Dazu öffnet sich der Such-Dialog (s. Bild 3).
Bild 3: Such-Dialog
Wird das Programm als Tesxt-Editor genutzt, so unterscheidet sich seine Bedienung kaum von der anderer Editoren (z.B. MS-WordPad). Die weiteren Informationen beziehen sich deshalb auf den Fall der Nutzung des Programms als Kartothek.
2.2 Datenerfassung bei Card-Files
 Bei Card-Files wird parallel mit der Titel-Liste und dem Text-Editor gearbeitet. Die Verfügbarkeit des Editor-Toolbars hängt vom Karteninhalt ab. Voll verfügbar ist es nur bei Karten mit Textinhalt. Textformatierungen sind nur dann bleibend, wenn die Datei als CRDW-File geöffnet wurde oder als solche abgespeichert wird. Über der Titel-Liste ist außerdem das Titel-Toolbar sichtbar (s. Bild 4). Wurde eine neue Card-File angelegt, so können mit "New Card" Karteieinträge erzeugt werden. Wurde eine vorhandene Card-File geöffnet, so kann durch Klicken auf einen Titel oder mit den Pfeiltasten die gewünschte Karte markiert und, je nach Kartentyp, entweder im Editor oder als Image oder im Internet-Explorer angezeigt werden.
Ein markierter Titel kann mit "Edit Titel" geändert werden.
Mit dem Kommando im Kontext-Menü (rechte Maustaste) "Mark for Delete" kann ein markierter Titel zum Löschen vorgemerkt werden. Ein endgültiges Löschen erfolgt nach Auslösen der Aktion "Packen", nach Änderungen an der Card-File wie Editieren eines Katentextes oder Einfügen einer neuen Karte oder beim Schließen der aktuellen Card-File. Mit der Aktion "Undelete all" können alle Vormerkungen oder mit dem Kommando im Kontext-Menü "Undo last Delete" kann die zuletzt erfolgte Vormerkung aufgehoben werden, vorausgesetzt, es erfolgte noch kein endgültiges Löschen (mit der Aktion "Packen").
Nach Erzeugen einer neuen Karte und erfolgtem Titeleintrag bekommt der Editor den Focus und, es wird erwartet, daß der Kartentext eingetragen wird. Dieser ist vorerst nur im Editor vorhanden und nicht in der Card-File gespeichert. Die Übernahme erfolgt bei erneutem Aktivieren der Titel-Liste (z.B. Markieren eines neuen Titels) oder mit dem Kommando im Kontext-Menü "Take on". Statt zu editieren, kann als Karteninhalt ein BMP- oder JPG-Bild oder eine HPGL-, RTF- oder TXT-Datei geladen werden. Dazu steht die Funktion "Insert Card-Volume from File" im Haupt-Menü (unter Edit) bzw. im Kontext-Menü zur Verfügung. Bilder im BMP- oder JPG-Format können auch mit Copy/Paste oder durch Dateiaufruf mit der Menü-Funktion "Insert Picture from File" in einen Kartentext an Cursor-Position eingefügt werden. Mit dieser Funktion können auch Icons (Dateityp *.ico) eingefügt werden.
Mit der Taste "Sonderzeichen" ( ) lassen sich häufig verwendete Sonderzeichen bequem an aktueller Kursorposition einfügen. Es öffnet sich ein Kontext-Menü, welches eine Auswahl von Zeichen der Schriftart "Symbol" anbietet. Diese Auswahl kann der Nutzer in der editierbaren Text-Datei "SpezChars.txt" im WCard32-Systemdirectory selber zusammenstellen.
Will man eine HTML-Seite erzeugen, so muß man als neuen Kartentext den Quelltext der HTML-Seite kopieren und im Kontext-Menü "Take on as HTML" auswählen. Bei späterem anwählen der Karte wird der Editor nicht mehr sichtbar. Man kann den Editor mit dem Kommando im Kontext-Menü "Show HTML-Text" sichtbar machen (z.B. um Änderungen im HTML-Quelltext vorzunehmen). Der HTML-Text wird als Datenblock in die Card-File eingebunden, nicht aber Bilder. Die Pfade zu Bild-Dateien und anderen Referenz-Namen müssen deshalb vollständig angegeben werden.
Wenn im Kartentext Links zu Internet-Seiten auftreten (mit "http://..." oder "www..." beginnend), nimmt der Kursor an dieser Stelle die Form eines Handpointers an. Nach Klick auf den Link wird der programmeigene Browser mit der betreffenden Seite gestartet, vorausgesetzt, die Zugriffsrechte zum Internet sind beim Firewall für WinCard32 nicht blockiert. Beim programmeigenen Browser handelt es sich um die in Delphi 7 zur Verfügung stehende Variante. Es ist dem Autor nicht bekannt, inwieweit dieser Sicherheitsstandards für Internet-Browser erfüllt, außerdem "versteht" er nicht alle im Internet vorkommenden Datenformate. Er ist vor allem für die HTML-Hilfsdatei zu WinCard32 und zum Anzeigen von HTMLs gedacht, die auf dem PC lokal gespeichert sind und deren Dateinamen im Text genannt werden (s.u.). Für die Übernahme eines Links in den Internet-Browser steht im Kontext-Menü die Funktion "Copy Link" zur Verfügung, wenn mit der rechten Maustaste auf den Link geklickt und diese Menüfunktion gewählt wurde.
Beim Auftreten von Dateinamen mit Erweiterungen im Kartentext, die Standardanwendungen starten können (vom Autor vorgegeben: HTML, HTM, RTF, TXT, DOC, PDF, PPS, XLS, BMP, JPG oder JPEG), und wenn man diese mit der Maus markiert, dann steht im Kontext-Menü die Funktion "Show Object" zur Verfügung, über die der programmeigene Browser bzw. das entsprechende Standardprogramm gestartet werden kann. (Wird nur ein Programm-Namen angegeben, so wird im aktuellen Directory gesucht, im andern Falle muß der Namen mit vollständigem Pfad im Text stehen.) Die Datei-Typen und die Windows-Anwendungen zum Öffnen der Dateien können in der Text-Datei "...\WCard32_Sys\ObjectTypes.txt" individuell vorgegeben werden.
3. Daten-Ex- und Import
3.1 Daten-Export
Mit dem Daten-Export können ausgewählte Karten in eine separate Datei exportiert werden. Diese ist dann eine vollwertige Card-File. Zuerst muß die Exportdatei angelegt werden, mit: → File→ Create Export File. Es öffnet sich ein Save-Dialog zur Auswahl des Dateinamens. Nach "OK" können mit dem Kommando des Kontext-Menüs "Mark for Export" die gewünschten Karten in der Titel-Liste ausgewählt werden. Markierte Karten zeigen in der Statuszeile das Symbol "=> Export". Wird ein markierter Titel erneut angeklickt, wird die Markierung gelöscht. Mit → File → Export File wird die Exportdatei abgespeichert.
3.2 Daten-Import
Es kann stets nur eine komplette Card-File importiert werden. Gestartet wird mit → File → Import CardFile. Es öffnet sich der Open-Dialog zur Auswahl der Import-Datei. Diese muß vom Typ "CRDW" oder "CRD" sein. Alle Karten der Import-Datei werden in den aktuellen Bestand einsortiert.
4. Daten Speichern, Drucken
Das Abspeichern von Daten erfolgt bei Card-Files automatisch nach Änderungen und betätigen der Funktion des Kontext-Menüs "Take on" bzw. Wählen einer andern Karte. Es fehlt deshalb bei dieser Betriebsart die Menü-Funktion "Save". (Es gibt nur "Save as".) Vor dem ersten Abspeichern wird eine BAK-Datei angelegt. Es steht dann die Menü-Funktion → File → "Reset File to Start" zur Verfügung, mit der die BAK-Datei zurückgeschrieben wird. Mit der Funktion stellt man den Zustand der Daten, der bei Beginn der Session vorlag, wieder her. Alle bis zu diesem Zeitpunkt getätigten Änderungen gehen dabei verloren.
Mit den Menü-Funktionen → File → "Save Card" und "Save Card as" kann die aktuelle Karte als Text- oder Bild-Datei gespeichert werden. Name und Dateityp werden automatisch aus dem Namen der Card-File und dem Titel gebildet (z.B. "Example-Astronomie.TXT" {Card-File: "Example.CDRW", Karten-Titel: "Astronomie"}). Bei "Save Card as" kann der Name frei gewählt werden, der Dateityp mit Einschränkungen.
Der Text der aktuellen Karte kann mit der Menü-Funktion → File → "Print Card" gedruckt werden.
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